Ältere Lehrer sollen in Brandenburg länger unterrichten

Der neue Bildungsminister nimmt die Pläne für Umwandlung von 200 unbesetzten Lehrerstellen zurück. Das Land will verstärkt um Pädagogen werben.

Im Kampf gegen den Lehrermangel geht Brandenburgs neuer Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) in die Offensive. Bei einer Sitzung des Landesschulbeirats am Samstag nahm er den Plan, 200 nicht zu besetzende Vollzeitstellen in Stellen für Sozialarbeiter und Verwaltungsfachkräfte umzuwandeln, offiziell zurück. Das Vorhaben hatte für Empörung bei Lehrer- und Elternvertretern gesorgt, und letztlich zum Sturz von Freibergs Vorgängerin Britta Ernst geführt.

Digitale Bildung – ein Baustein für die dringend erforderliche Wende in der Bildungspolitik

Aktuelle Stunde im Landtag Brandenburg

Die CDU beantragte, in der Aktuellen Stunde über Aufbruch zu einer leistungsfähigen, digitalen Bildung in Brandenburg zu diskutieren. Die Linke brachte dazu den Antrag Bildungskrise wirkungsvoll im Dialog bewältigen! ein. Dieser findet - wie ein Entschließungsantrag der AfD - keine Mehrheit.

Gordon Hoffmann (CDU) erklärt, dass der Lehrkräftemangel bereits entstanden sei, als die Linke mitregiert habe. Auch die Verringerung der Unterrichtsverpflichtung habe dazu geführt, dass nun jedes Jahr 800 Lehrkräfte zusätzlich benötigt würden. Er unterstreicht, dass die Klassengröße weniger Einfluss auf den Bildungserfolg habe als bislang angenommen. Wichtiger seien die Lehrerpersönlichkeit und Individualisierung. Hier könne mithilfe der Digitalisierung vergleichsweise kostengünstig viel bewirkt werden.

SPD sieht sich nicht in der Krise

Reaktionen der Brandenburger Parteien auf die jüngste Umfrage

Wahlergebnisse und Wahlumfragen haben eines gemeinsam: Egal wie schlecht die Ergebnisse sind, Selbstkritik von Parteien hört man selten. Da ruscht die Brandenburger SPD auf nur noch 22 Prozent und erstmals landet die seit 1990 im Land regierende Partei nur noch auf dem dritten Platz. Ihr Generalsekretär David Kolesnyk jedoch spricht am Tag nach den Umfrageergebnissen von stabilen Werten. Diese würden vor allem die Arbeit von SPD-Ministerpräsident Dietmar Woidke betreffen.

Brandenburger CDU warnt Grüne vor Wunschdenken

Die Brandenburger CDU hat ihren Koalitionspartner Grüne vor aus ihrer Sicht überzogenen Forderungen gewarnt. Kurz vor dem Grünen-Landesparteitag rief CDU-Generalsekretär Gordon Hoffmann den Partner zu Verantwortung auf. «Wir unterstützen gern gute Ideen, wie wir gemeinsam Brandenburg voranbringen, aber nicht Wunschdenken oder Parteitagsillusion», sagte Hoffmann am Freitag.

«Wir hoffen, dass unser Koalitionspartner mit der Neuwahl des zweiten Landesvorsitzes nun wieder zur Ruhe kommt und die konstruktive Regierungsarbeit im Mittelpunkt steht.» Die Grünen trügen nicht nur für ihre Mitglieder Verantwortung, sondern für ganz Brandenburg.

Perleberger Gymnasiasten sorgen sich um eine mögliche Wehrpflicht

Projekt „dialogP“ im Gymnasium

Im Gottfried-Arnold-Gymnasium Perleberg stellen sich Prignitzer Landtagsabgeordnete den Fragen der Schüler. Die haben Angst vor einer möglichen Wehrpflicht und einem Krieg.

Es geht um Migration, Krieg und Wehrpflicht, die Frauenquote in der Politik und vieles mehr. Das sind die Themen, die Perleberger Gymnasiasten bewegen. Sie sprechen darüber mit Prignitzer Landtagsabgeordneten. Die kamen am Mittwoch zu ihnen. Das Format nennt sich „dialogP“. Die Schüler verteilten Schilder auf den Tischen, auf denen jeweils eine Frage stand. „Diese Fragen haben sie im Unterricht selbst erarbeitet. Diese beinhalten Themen, die sie persönlich bewegen“, erklärt Dirk Gelbhaar, Lehrer für Politische Bildung. Ihre Inhalte sind breit gefächert, aber keinem der Anwesenden unbekannt.

Zwei Prignitzer stehen an der Spitze der CDU in Brandenburg

Landesparteitag wählt Jan Redmann zum Vorsitzenden und bestätigt Gordon Hoffmann als Generalsekretär

Jan Redmann ist der neue Vorsitzende der Brandenburger CDU. Beim Landesparteitag wurde der Jurist aus Wittstock in der Ostprignitz am Sonnabend mit 85,7 Prozent der abgegebenen Stimmen zum Nachfolger von Innenminister Michael Stübgen gewählt, der nicht wieder angetreten war. Redmann erhielt 192 von 224 Stimmen. 24 Delegierte stimmten gegen ihn, die übrigen enthielten sich. Zuvor hatte Redmann bereits 84 Prozent der Stimmen bei einer Mitgliederbefragung erhalten.

Beim Parteitag in der Potsdamer Schinkel-Halle war eine Aufbruchsstimmung spürbar. Die innerparteilichen Streitigkeiten, die die Christdemokraten in Brandenburg über Jahrzehnte blockiert hatten, waren nicht mehr wahrnehmbar. Stattdessen rief der scheidende Parteichef Stübgen die Partei zur Einigkeit auf: „Was mich immer wieder ärgert, was uns immer wieder angehängt wird, ist die Brandenburger Schlachteplatte“, sagte Stübgen.

Kritik aus den eigenen Reihen

Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst bekommt Gegenwind wegen Personalplänen

Die Pläne von Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) zur Entlastung der Lehrkräfte an Brandenburgs Schulen werden auch in den Regierungsfraktionen SPD und Grüne kritisch gesehen. Ernst will 200 Planstellen für Lehrkräfte für Verwaltungsfachkräfte und Schulsozialarbeiter umwidmen , wodurch aber in allen Schulen Ressourcen für Zusatzangebote wie Förder- und Ganztagsunterricht sowie Inklusion gekürzt werden. Dagegen war aus zahlreichen Schulen und im Landeselternrat Protest laut geworden.

Schwere Zeiten für alte Sprachen

Immer weniger Schüler lernen Latein

Mit diesen Worten beginnt die Odyssee, das berühmte Werk des griechischen Dichters Homer: „Andra moi, enneppe Musa ...“ Wer in der Schule Altgriechisch hatte, wird sich an die auswendig zu lernenden Verse erinnern: „Erzähle mir, Muse, vom Manne...“ In Brandenburg allerdings dürfte das kaum jemand sein: Denn das Schulfach Altgriechisch wird in der Mark derzeit nur am Evangelischen Gymnasium Potsdam-Hermannswerder unterrichtet.

Anders ist es bei der anderen alten Sprache, dem Lateinischen. In die Welt der Römer können Schüler an 106 Brandenburger Schulen eintauchen. Und immerhin 245 Brandenburger Lehrkräfte haben die nötigen Befähigungen, um den Jugendlichen die Reden von Cicero, die Verse von Ovid und die Geschichtswerke eines Livius oder Tacitus näherzubringen. Das geht aus der Antwort des Potsdamer Bildungsministeriums auf eine Kleine Anfrage der CDU-Landtagsabgeordneten Gordon Hoffmann, Saskia Ludwig und Michael Schierack hervor, die am Montag vom Landtag veröffentlicht wurde.

Ehrliche Antworten kommen gut an

Wittenberger Landtagsabgeordneter Gordon Hoffmann (CDU) stellt sich den Fragen Perleberger Gymnasiasten

Gordon Hoffmann (CDU) sitzt seit 2009 im Brandenburger Landtag. In der vergangenen Woche war er wieder in seinem Wahlkreis unterwegs, stellte sich dabei den Fragen der Siebtklässler des Perleberger Gymnasiums. Das Perleberger Gottfried-Arnold-Gymnasium ist eine Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage. „Dabei spielt Demokratiebildung eine wichtige Rolle“, sagt Wilhelm Wünschmann. Daher hat der Lehrer für Englisch und Geschichte den CDU-Landtagsabgeordneten Gordon Hoffmann eingeladen, um mit den Schülern aller drei 7. Klassen ins Gespräch zu kommen.

Knapp 43 Prozent machen bei Befragung zum CDU-Landesvorsitz mit

Potsdam (dpa/bb) - An der erstmaligen Befragung der Brandenburger CDU über den künftigen Landesvorsitzenden haben sich knapp 43 Prozent der Mitglieder beteiligt. Mehr als 2300 der rund 5400 CDU-Mitglieder hätten mitgemacht, gab Generalsekretär Gordon Hoffmann am Freitag bekannt. Landtagsfraktionschef Jan Redmann war der einzige Kandidat für die Nachfolge von Michael Stübgen. Am Freitagmittag endete die Befragung. Am Sonntag wird ausgezählt - im Anschluss will die CDU das Ergebnis bekanntgeben.

Aus Lehrern werden Assistenten

Bildungsministerin plant Umwidmung von Lehrerstellen: Linke will Sondersitzung des Bildungsausschusses

Nach den drastischen Ankündigungen von Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) zur Sicherung des Brandenburger Schulunterrichts hat die Linke eine Sondersitzung des Bildungsausschusses gefordert. Die Ministerin hatte vor etwa zwei Wochen angekündigt, bis zu 200 Lehrerstellen für Schulassistenzen und Schulsozialarbeit in Anspruch nehmen zu wollen.

Bildungskrise bewältigen

Entschließungsantrag der Regierungskoalition soll Schulen weiter entlasten

Die Linke fordert in ihrem Antrag ein Bündel von Maßnahmen um die Bildungskrise zu bewältigen. Auch Gordon Hoffmann (CDU) sieht eine große Unzufrieden bei den Menschen, bedingt durch zwei Jahre Unterricht unter Pandemiebedingungen. Als zentrales Problem ist jedoch der Lehrermangel zu nennen, der sich auch durch viel Geld nicht so einfach beheben lässt. Im Entschließungsantrag der Regierungskoaltion von SPD, CDU und den Grünen finden sich daher weitere Punkte, um die Schulen zu unterstützen und Lehrkräfte zu entlasten. Dieser Entschließungsantrag findet letztendlich eine Mehrheit.

Eine U-Bahn ins Luftschloss

U7 ZUM BER

SCHÖNEFELD Das alte Autokino von Schönefeld ist am Freitagnachmittag eine schlammige Brachfläche. Wo in der Corona-Pandemie noch die neuesten Blockbuster gezeigt wurden, ist kein Mensch zu sehen. Dann fährt ein Reisebus vor: Franziska Giffey (SPD), die um ihre Wiederwahl kämpfende Regierende Bürgermeisterin von Berlin, und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) steigen aus. Denn in ein paar Jahren soll unter der Brachfläche des ehemaligen Autokinos der U-Bahnhof Schönefeld Nord entstehen.

Bundes- und Landesprominenz trifft sich bei Knieperkohl

Knieperkohlessen der Prignitzer CDU wird beim Neustart nobel. Neben christdemokratischer Prominenz ist auch die SPD stark vertreten.

Im Schein vieler Kerzen erstrahlen die Deckenbilder, die Wände sind mit Stoffbahnen drapiert. Bundes- und Landesprominenz von CDU und SPD ist erschienen, auch viele Kommunalpolitiker. Der Name des Veranstaltungsortes ist Programm, der „Deutsche Kaiser“ in Perleberg. Aber auf den Tellern dampft ein früheres Arme-Leute-Essen.

150 Menschen führt am Freitagabend das traditionelle Knierperkohlessen der Jungen Union Prignitz zusammen. So viele Gäste waren es noch nie und auch so nobel präsentierte sich die Veranstaltung noch nie. Zwei Jahre war sie wegen der Corona-Beschränkungen ausgefallen und bei den Vorbereitungen des Neustartes zeigt sich, wie die Pandemie auch die Prignitz verändert hat.

„Recht auf Bildung gilt für alle“

Landtag gegen Obergrenze für Schüler mit Migrationshintergrund

POTSDAM Brandenburgs Landtag hat mit breiter Mehrheit eine Obergrenze für Schüler mit Migrationshintergrund abgelehnt. Die Fraktionen von SPD, CDU, Grüne sowie Linke und Freie Wähler stimmten am Mittwoch im Parlament in Potsdam gegen den Vorschlag der AfD mit einem Anteil von maximal zehn Prozent pro Klasse bis zum Schuljahr 2028/2029. Dieser Anteil lag im Schuljahr 2021/2022 bei 7,4 Prozent.

Der III. Weg trifft auf Widerstand

Etwa 50 Neonazi treffen sich in Pritzwalk / Gegendemo zählt rund 150 Teilnehmer

Die rechtsextreme und nationalistische Partei „Der III. Weg“ organisierte am Sonnabend in Pritzwalk eine Versammlung mit makabrem Hintergrund: „Wir tragen zu Grabe ein krankes System“ steht auf einem Plakat und sie haben symbolisch auch einen Sarg mitgebracht. Rund 50 Personen zogen damit vom Marktplatz aus durch Pritzwalk. Auf der Gegendemo hatten sich gut 150 Personen versammelt. Eine gemischte Gruppe aus Parteien, Organisationen und Bürgern aus der ganzen Prignitz. Perlebergs Bürgermeister Axel Schmidt war genauso gekommen wie die Landtagsabgeordneten Katrin Lange (SPD), Gordon Hoffmann (CDU) und Thomas Domres von den Linken, der die Versammlung angemeldet hatte.

Freie Schulen sollen es leichter haben

Land verkleinert Hürden und gibt früher einen Zuschuss zu den Betriebskosten

Die Gründung freier Schulen soll künftig einfacher werden: Brandenburgs Kenia-Koalition will neu gegründeten Schulen in freier Trägerschaft schneller staatliche Betriebskostenzuschüsse zukommen lassen. Bislang werden diese Zuschüsse erst nach drei Jahren ausgezahlt. Künftig soll das schon nach zwei Jahren der Fall sein, sagte der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, der Prignitzer Landtagsabgeordnete Gordon Hoffmann, am Dienstag vor Journalisten in Potsdam.

„In den zehn Jahren der rot-roten Koalition ist das Klima zwischen der Landesregierung und den freien Schulen nahezu bis auf den Nullpunkt gesunken“, sagte Hoffmann. „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, diesen Gefrierpunkt wieder aufzutauen.“ Im Genehmigungsverfahren freier Schulen sollen zudem feste Fristen für den Nachweis etwa eines pädagogischen Konzepts eingeführt werden. Damit wolle man vermeiden, dass Schulen erst kurz vor der Eröffnung erfahren, dass ihr Konzept nicht genehmigt werde. 

Redmann alleiniger Bewerber für CDU-Landesvorsitz

Brandenburgs CDU-Landtagsfraktionschef Jan Redmann ist der einzige Bewerber für die Nachfolge von Michael Stübgen als Landesvorsitzender. Redmann sei der einzige Kandidat, sagte CDU-Generalsekretär Gordon Hoffmann am Freitag. An diesem Freitag endete die Frist der CDU Brandenburg für die Bewerbung zum Landesvorsitz im Rahmen der Mitgliederbefragung. Am 31. Januar soll die Befragung starten und bis zum 3. März dauern. Die CDU will das Ergebnis am 5. März verkünden. Bei einem Landesparteitag am 25. März wird der Vorstand dann offiziell gewählt.

Fördermittel fürs Bahnhofsgebäude

Infrastrukturminister Guido Beermann übergab Förderbescheide für die Vorbereitungen zur Landesgartenschau 2027

Ronald Ufer. Brandenburgs Infrastrukturminister Guido Beermann (CDU) hat am Mittwoch in Wittenberge 5,5 Millionen Euro Fördermittel für den Städtebau übergeben. Die Gelder sind für den Umbau des Bahnhofsgebäudes und die Umgestaltung von drei Straßen vorgesehen. Die Bundes- und Landesmittel der Städtebauförderung kommen aus dem Programm Wachstum und nachhaltige Erneuerung.

Gordon Hoffmann: „Tragfähige Lösung zur Finanzierung der Freien Schulen war richtige Entscheidung"

Im Rahmen seiner Entscheidung zu einem Musterverfahren zur Finanzierung freier Schulen hat das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg die Klage eines freien Schulträgers abgewiesen. Dieser hatte, wie auch andere Träger, gegen das brandenburgische Bildungsministerium geklagt und die rückwirkende Zahlung von höheren Betriebskostenzuschüssen durch das Land gefordert, die sich aufgrund tarifrechtlicher Änderungen im öffentlichen Dienst seit 2018 ergeben würden. Zentraler Streitpunkt war die Frage nach der korrekten Berechnung der Personaldurchschnittskosten.

Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Gordon Hoffmann: „Im Lichte der Entscheidung des OVG war es im vergangenen Jahr eine wichtige und richtige Entscheidung, unabhängig vom Ausgang des Verfahrens gemeinsam einen tragfähigen Kompromiss zur Finanzierung der Freien Schulen zu entwickeln. Damit haben wir auch das Versprechen aus dem Koalitionsvertrag für eine bessere und transparente Finanzierung der freien Schulen eingelöst. Als CDU-Fraktion war es uns immer wichtig, die Schulen in freier Trägerschaft als tragende Säule der Bildungsvielfalt in unserem Land gegenüber den öffentlichen Schulen gleich zu behandeln."