Michael Schierack zur Ärztegewinnung in Brandenburg
Zur Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, die bestehenden Obergrenzen bei der Vergütung von Hausärzten zu streichen, um dem Ärztemangel entgegen zu wirken, erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg, Prof. Dr. Michael Schierack:
„Mit der längst überfälligen Streichung der Obergrenzen bei der Vergütung von Hausärzten wird der erste Gordische Knoten beim Ärztemangel gelöst. Dem muss auch die Entbudgetierung der Fachärzte folgen. Entbudgetierungen haben aber nur dann Sinn, wenn sie unbürokratisch umgesetzt werden. Daran gibt es jedoch beim vorgelegten Entwurf Zweifel.
Gerade in den ländlichen Regionen in Brandenburg ist der Mangel an Hausärzten bereits heute spürbar. Wenn wir mehr Ärzte für Brandenburg gewinnen wollen, dann werden diese Maßnahmen allerdings nicht ausreichen. Wir müssen dieser Entwicklung mit einer Doppelstrategie begegnen: Mehr Ärzte ausbilden und die gleichmäßigere Verteilung durch Anreize verbessern. Neben den Verdienstmöglichkeiten müssen wir Rahmen schaffen, damit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gerade auch für junge Medizinerinnen attraktiver wird.
Darüber hinaus muss auf Landesebene das Landärztestipendium in Brandenburg fortgesetzt und ausgebaut werden. Brandenburg hat sich bereits auf den Weg gemacht mehr Studienplätze an medizinischen Hochschulen anzubieten. Mit der Gründung der IUC werden sich in Brandenburg ganz neue Möglichkeiten auftun. Auch die Medizinische Hochschule Brandenburg (MHB) muss künftig abgesichert werden. Diesen Weg müssen wir konsequent weiter gehen. Unterstützt werden kann dies durch Werbung an allgemeinbildenden Schulen: Hier muss frühzeitig über Ausbildungsmöglichkeiten informiert und junge Menschen für gesundheitliche Beruf begeistert werden. Darüber hinaus müssen wir die beschleunigte Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse weiter forcieren. Klar ist: Qualität und Sprachkenntnisse dürfen darunter nicht leiden.“
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