13.09.2017, 18:55 Uhr | Presseartikel des Prignitzer

Hoffmann: „Neue Konzepte können Glöwens Oberschule retten“

Glöwen Eine ungewisse Zukunft überschattet die Feierlichkeiten zum 50. Geburtstag der Oberschule Glöwen mit Grundschulteil. Für neue siebente Klasse gibt es zu wenig Schüler. In diesem Jahr gab es durch das Ministerium eine Ausnahmegenehmigung, ohne die es keine neuen 7. Klassen gegeben hätte. Der Landtagsabgeordnete Gordon Hoffmann (CDU) will das Problem grundsätzlich angehen. „Für die Bildungsinfrastruktur im ländlichen Raum müssen neue Konzepte und Ideen her“, so der bildungspolitische Sprecher. „Daher ist es notwendig, über eine mögliche Einzügigkeit zu diskutieren und diese zu realisieren.“ Der Abgeordnete erhofft sich positive Signale von der demnächst startenden „Demografiekommission II“, die sich mit den weiterführenden Schulen befasst.
„Auch wenn diese Kommission nur empfehlenden Charakter hat, sollten wir die Augen vor der Realität nicht verschließen“, sagt er. Deshalb ist es notwendig, dass gewisse Ausnahmeregelungen gelten sollten, so lange die Kommission arbeitet. „Wir hätten zum Beispiel die Oberschule in Karstädt nicht schließen müssen, wenn wir auf die Ergebnisse der ersten Kommission gewartet hätten. Diese Fehler dürfen wir nicht wiederholen“, unterstreicht Hoffmann. Deshalb müsse die Politik den Bestand von Schulen, wie der in Glöwen, so lange sichern.

Natürlich weiß Gordon Hoffmann auch, dass eine Schule von Schülern lebt, und es bei Schülerzahlen eine Schmerzgrenze gibt. Wenn also die Einzügigkeit für die Oberschulen im ländlichen Raum eine Option wird, sollten die Schülerzahlen bei 17 plus x liegen. Bei der entsprechenden Organisation sowie der Erhöhung von Lehrerstundenzahlen sei es aus seiner Sicht möglich, den Unterricht sinnvoll zu gestalten. Vorstellbar sei auch ein Verbund der drei städtischen Prignitzer Oberschulen mit einer Grundausstattung an jedem Standort und Lehrern, die zusätzlich noch in Glöwen unterrichten. „Ich denke, dass wir alles dafür tun müssen, um Oberschulen im ländlichen Raum zu erhalten. Und wenn es kleine Grundschulen gibt, sollte es auch die einzügige Oberschule geben“, so Gordon Hoffmann. Unterstützung hat er dabei von der regionalen Wirtschaft, die sich ganz deutlich für den Erhalt der Schule vor Ort aussprechen. rehi


Quelle: www.prignitzer.de