19.01.2018, 21:15 Uhr | Presseartikel der Märkischen Allgemeinen
Probleme auf allen Bildungsebenen Diverse Problem in der Bildungslandschaft waren jetzt in Treuenbrietzen Anlass für eine Gesprächsrunde mit dem Landtagsabgeordneten Gordon Hoffmann (CDU)
Treuenbrietzen. Schnelle Lösungen sind nicht zu haben, wenn es darum geht, die diversen Probleme zu klären, die sich aktuell auch in der Bildungslandschaft der Stadt Treuenbrietzen umfangreich ergeben. Das ist bei einem Themenabend zu Fragen der Bildungspolitik deutlich geworden. Zu der Runde mit dem Landtagsabgeordneten Gordon Hoffmann (CDU) hatte der CDU-Stadtverband Vertreter weiterer Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung sowie interessierte Bürger geladen. „In Schulen und Kindergärten haben wir große Probleme“, sagte CDU-Ortschefin Anja Schmollack zum Anlass für die Debatte.
Größtes Problem ist allgemeiner Lehrermangel
Dabei sei die Stadt Treuenbrietzen nicht allein, stellte Gordon Hoffmann, Bildungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag, fest. Als größtes Problem sieht er landesweit aktuell „den allgemeinen Lehrermangel“. Es sei verschlafen worden, rechtzeitig ausreichend neue Pädagogen auszubilden. „Der Altersbauch war aber keine Überraschung“, so Hoffmann. Bis zu einer bedarfsgerechten Ausbildung könnten die Lücken nur über Seiteneinsteiger gestopft werden, „die jedoch ebenfalls noch vernünftig geschult werden müssen“, sagte Hoffmann in der Runde mit zehn Gästen.
Begeistert zeigte er sich von der Treuenbrietzener Idee, zum Aufbau der nun startenden Gesamtschule mit Abiturstufe eigens einen Schulmanager einzustellen. „Das Beispiel sollte auch andernorts Schule machen, um Lehrer zugunsten ihrer eigentlichen Aufgaben stärker von bürokratischen Aufgaben zu entlasten“, so Hoffmann.
Statistiken von der Realität überholt
Weiteres Problem ist der Mangel an Plätzen in Kindertagesstätten. „Auch das ist auf Landesebene vielfach verschlafen worden, weil immer noch Statistiken benutzt werden, die längst von der Realität überholt wurden“, so Hoffmann. Auch da sei Treuenbrietzen kein Einzelfall. „Wir sollte uns endlich von Schrumpfungsprognosen verabschieden und Wachstum ermöglichen“.
Das jedoch ist kurzfristig gar nicht möglich, wie Treuenbrietzens Bürgermeister, Michael Knape (parteilos), in der Runde berichtete. Sowohl bei der Erweiterung von Kindergärten, in denen aktuell 17 Plätze fehlen, wie auch bei der Sanierung von Schulbauten gebe es große bürokratische Hürden. „Einerseits liegen sie in unverständlichen Forderungen zur Baugenehmigung. Anderseits blockieren sich die Förderprogramme gegenseitig“, erzählte Knape zu den aktuellen Erfahrungen der Stadt. (Von Thomas Wachs)
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