12.08.2021, 22:32 Uhr | Pressebericht des Prignitzer (Von Oliver Gierens)
Die Prignitz als Forschungsstandort - Abgeordneter fragte nach
Prignitz | Knapp 100 000 Euro aus Landesmitteln zur Förderung von technischen Innovationen sind im Jahr 2019 in die Prignitz geflossen. Das geht aus der Antwort der Landesregierung aus einer Kleinen Anfrage des örtlichen Landtagsabgeordneten Gordon Hoffmann (CDU) hervor, die unserer Zeitung vorliegt.
Viele Unternehmen profitieren von Förderung Demnach profitierte die Region von Mitteln des Programms „Brandenburgischer Innovationsgutschein (BIG)“ des Potsdamer Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Energie in Höhe von 99.654 Euro. Im Jahr 2018 waren es 81.346 Euro.
Wie eine Recherche der Präsenzstelle Prignitz der Technischen Hochschule Brandenburg in Pritzwalk ergeben habe, profitierten weitere Prignitzer Unternehmen von öffentlicher Forschungsförderung. So habe etwa das „WIR!-Bündnis Elbe Valley“, ein Verbundprojekt der Landkreise Prignitz, Stendal, Ludwigslust und Lüchow-Dannenberg zur Entwicklung einer Modellregion für nachhaltige Regionalentwicklung Fördermittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung erhalten.
Von Brennstoffzellen bis zu Naturprojekten
Das Forschungsprojekt „eMikro“ der Prignitz Mikrosystemtechnik GmbH in Wittenberge und Weisen zur Entwicklung von sehr kleinen, leistungsstarken Brennstoffzellen ist mit Mitteln aus dem Bundeswirtschaftsministerium gefördert worden. Dabei arbeitet die Firma, die von dem gebürtigen Wittenberger Dietmar Arndt gegründet wurde, mit zwei Fraunhofer-Instituten und zwei weiteren Unternehmen zusammen.
Ziel des Projekts ist es, eine Brennstoffzelle zu entwickeln, die herkömmliche Batteriezellen mit Lithium ersetzen kann. Das international tätige Unternehmen hat nach eigenen Angaben rund 80 Mitarbeiter, von denen rund ein Fünftel mit Forschung und Entwicklung befasst ist.
Doch die Landesregierung zählt nicht nur technologische Forschungsprojekte auf. Auch das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg hebt sie hervor. Die Reservatsverwaltung mit Sitz in Rühstädt bietet auf ihrer Homepage Unterstützung zu zahlreichen Themenfeldern an, unter anderem zu Regionalentwicklung und Tourismus, Landschaftsgestaltung oder Klimawandel.
Rund 40 Prignitzer Firmen beteiligt
Insgesamt, so betont die Landesregierung in ihrer Antwort auf Hoffmanns Anfrage, fördert sie im Rahmen eines so genannten „Clusterprozesses“ die Zusammenarbeit von Wirtschaftsunternehmen und Wissenschaftseinrichtungen – und das über Landkreisgrenzen hinweg.
Im Landkreis Prignitz seien ihr rund 40 Unternehmen bekannt, die in diesen Prozess involviert seien. Darunter fallen Unternehmen wie die IOI Oleo GmbH, die Firma aquatec und das DB-Fahrzeuginstandhaltungswerk in Wittenberge oder die Glatfelter GmbH aus Falkenhagen.
Hintergrund der Kleinen Anfrage Hoffmanns bei der Landesregierung war die Nachfrage eines Bürgers, erläutert er im Gespräch mit unserer Zeitung. Der CDU-Politiker will die Antwort jetzt an den Bürger weiterleiten und eventuell wegen einzelner Projekte mit der Präsenzstelle Prignitz der Technischen Hochschule Brandenburg in Wittenberge aufnehmen.
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