24.01.2022, 22:53 Uhr | Presseartikel des Prignitzer (Von Benjamin Lassiwe)

Er ist der Richtige
Spitzenvertreter der Brandenburger CDU begrüßen Wahl von Friedrich Merz - Senftleben zurückhaltend

Nach der Wahl von Friedrich Merz zum Bundesvorsitzenden der CDU haben Spitzenvertreter der Brandenburger Landes-CDU überwiegend positiv reagiert. „Friedrich Merz ist der richtige Bundesvorsitzende in diesen Zeiten, gerade weil er auch die Herausforderungen und Anliegen der Menschen im Osten kennt und deutlich gemacht hat, dass er sich mit diesen auseinandersetzen will“, sagte Innenminister Michael Stübgen (CDU). Auch nach der Ära von Angela Merkel dürfe nicht der Eindruck entstehen, die CDU wäre eine rein westdeutsche Partei. Mit dem in Ost-Berlin geborenen Mario Czaja habe Merz „einen Generalsekretär vorgeschlagen, der bestens geeignet ist, ihn dabei zu unterstützen.“
Auch der Generalsekretär der Landes-CDU, der Prignitzer Landtagsabgeordnete Gordon Hoffmann, erklärte, er freue sich, dass die Delegierten Merz „mit einem überzeugenden und starken Ergebnis ausgestattet haben“. „Dass er in der Partei großen Rückhalt hat, hat die Mitgliederbefragung gezeigt“, sagte Hoffmann. „Er ist der richtige, um die CDU beisammenzuhalten und zu alter Stärke zu führen.“

Noch vor einem Jahr, als Merz das erste Mal für den Bundesvorsitz antrat, hatte sich Stübgen freilich für den später gescheiterten Kanzlerkandidaten Armin Laschet ausgesprochen. Letzterer war noch im September zu Gast auf einem Landesparteitag der Brandenburger CDU. Einer, der schon damals klar für Merz war, ist dagegen der Landtagsabgeordnete aus Oberhavel und Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im Brandenburger Landtag, Frank Bommert. „Das Ergebnis für Friedrich Merz ist super, das hätte ich so nicht erwartet“, sagte Bommert. „Ich freue mich aber auch sehr, dass unser Fraktionsvorsitzender Jan Redmann wieder Mitglied des Bundesvorstands geworden ist – das war in einem kleinen Landesverband wie unserem nicht immer so.“ Deutliche Kritik übte Bommert dagegen am Verhalten der Brandenburger Bundestagsabgeordneten Jana Schimke, die ebenfalls, allerdings vergeblich, für den Bundesvorstand kandidert hatte. „Gerade in einem kleinen Landesverband ist es nicht hilfreich, wenn zwei Kandidaten ins Rennen gehen – dann besteht nämlich die Gefahr, dass beide nicht gewählt werden“, sagte Bommert. Schimke habe bei der Bundestagswahl den guten Listenplatz drei erhalten und deswegen ihr Mandat im Parlament behalten können – im Gegensatz etwa zu Dietlind Tiemann oder Saskia Ludwig. „Da hätte ich mir jetzt schon etwas mehr Teamfähigkeit erwartet.“


Zurückhaltender äußerte sich dagegen der frühere CDU-Landesvorsitzende und ehemalige Spitzendkandidat Ingo Senftleben. „Ich wünsche Friedrich Merz alles Gute und hoffe, dass die an ihn gesetzten Erwartungen am Ende erfüllt werden.“ Die CDU habe einen extrem schweren Übergang von der Zeit Angela Merkels und Friedrich Laschets in die aktuelle Situation hinter sich. „Es ist allen klar, dass Friedrich Merz gut daran tut, sich nun auch um Nachwuchskräfte zu kümmern, damit die CDU langfristig gut aufgestellt ist.“


Quelle: https://www.prignitzer.de