22.03.2025, 03:47 Uhr | Presseartikel des Nordkurier (Von Oliver Gierens) | Quelle: CDU Kreisverband Prignitz

Daniel Günther bei der CDU Prignitz
Was Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther der CDU zu sagen hatte

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther war am Freitag beim CDU-Knieperkohlessen in Perleberg zu Gast. Für seine Parteifreunde hatte er klare Botschaften im Gepäck.

Perleberg. Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn war schon dabei, auch der CDU- Nachwuchsmann Philipp Amthor. Diesmal begrüßte die Prignitzer CDU den schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther bei traditionellen Knieperkohlessen im Hotel „Deutscher Kaiser“ in Perleberg.

Seit einem Monat "Grünkohlkönig"

Und der Gast aus dem hohen Norden konnte sogleich verkünden, dass er dem Prignitzer Nationalgericht durchaus verbunden ist: Seit dem 11. März ist Günther Grünkohlkönig von Oldenburg in Niedersachsen - und hat in diesem Amt Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) abgelöst - und wirklich nur in dieser Funktion, wie er betonte.

Überhaupt machte er den Brandenburger Parteikollegen nach deren Schlappe bei den Landtagswahlen im vergangenen Herbst wieder Mut. Er wolle mithelfen, dass die CDU in Brandenburg wieder Verantwortung übernehme. „Das kann klappen, wenn wir Mut, Optimismus und Glaube an die Zukunft haben.“ In Deutschland werde die Situation oft schlechter geredet, als sie in Wirklichkeit sei. „Es gab Zeiten, in denen es dem Land deutlich schlechter ging als heute“, betonte Günther: „Wir haben alle Chancen, wenn wir Deutschland auf Kurs bringen.“

Schulden für die Sicherheit

Der Kieler Regierungschef hielt seine Rede just an dem Tag, an dem auch der Bundesrat, die Länderkammer, dem billionenschweren Schuldenpaket von CDU-Chef Friedrich Merz zugestimmt hatte. Günther verteidigte die Maßnahme. Wer an die Zukunft Deutschlands glaube, müsse bereit sein, auch Risiken einzugehen. Das Land müsse mehr Geld für die eigene Sicherheit und den Kampf für die Freiheit in die Hand nehmen, forderte Günther. Durch vernünftige und seriöse Politik schaffe man mehr Vertrauen - und bekämpfe auf diese Weise auch Parteien wie AfD oder BSW. So verkniff er sich auch nicht einen Seitenhieb auf sein eigenes letztes Wahlergebnis: 43,4 Prozent errang er bei der Landtagswahl 2022 - und damit eines der besten CDU-Resultate bundesweit. Seitdem regiert er mit den Grünen, die CDU-Chef Merz im Bundestagswahlkampf heftig geschmäht hatte.

Nicht für SPD-"Lieblingsprojekte"

So meinte auch der Prignitzer Landtagsabgeordnete und Brandenburger CDU- Generalsekretär Gordon Hoffmann mit einem ironischen Seitenhieb, Günther sei als „besonders konservativ“ verschrien - und dieses Image müsse nun korrigiert werden. CDU-Landeschef Jan Redmann versuchte zugleich, die 180-Grad-Wende von Friedrich Merz in der Schuldenpolitik, mit Kritik an der SPD zu verkaufen. Man werde darauf achten, dass das Geld sinnvoll ausgegeben und nicht für „Lieblingsprojekte“ von Sozialdemokraten und BSW ausgegeben werde.

 

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